Deutscher Hörbuchpreis: Die Nominierungen

Die Nominierungen für den Deutschen Hörbuchpreis stehen fest. Nominiert wurden zwölf Hörbücher aus den Sparten Literatur, Sachbuch, Unterhaltung und Kinder- und Jugendbuch und sechs SprecherInnen, die mit ihrer Interpretation der Texte, Hörbücher eigentlich erst hörenswert machen.

In der prestigereichsten Kategorie „Bestes Hörspiel“  stehen drei Produktionen zur Wahl. Bei dieser Kategorie kommt es darauf an, wie  aufwändig Literatur ins neue Medium umgesetzt wird und wie gut die Möglichkeiten des akustischen Mediums genutzt werden. Nominiert ist mit „Dienstbare Geister“ von Paul Plamper ein Hörspiel zur Kolonialgeschichte und Migration nominiert, außerdem Kai Grehns Adaption von Jack Londons Roman „Die Zwangsjacke“ und die Erzählung „Georg Horvath ist verstimmt“ von Regisseur Oliver Sturm.

Sachbücher werden besonders häufig als Hörbuch rezipiert, umso wichtiger ist die Kategorie das Beste Sachhörbuch. Die Chance auf den Titelgewinn haben die Produktionen: „Fritz Bauer. Sein Leben, sein Denken, sein Wirken“ (ein Porträt des Initiators der Auschwitz-Prozesse), „Die Welt im Rücken“ (die Chronik einer manisch-depressiven Erkrankung) und „Gotthold Ephraim Lessing. Dichter, Kritiker…Spieler. Facetten eines ruhelosen Lebens“ (eine biografische Darstellung des Aufklärers Lessing).

Die Finalisten in der Kategorie Beste Unterhaltung sind „COOKIE. Sieben Takes aus ihrem Leben„, eine Hommage von Michael Farin an die Underground-Ikone Cookie Mueller, Takis Würgers Debütroman „Der Club“ in einer aufwändigen Inszenierung und „Quality Land“, die Vision einer durchdigitalisierten Welt von und mit Marc-Uwe Kling.

Stolz auf die Nominierung als Beste Interpretin sind die Schauspielerinnen Sandra Hüller (mit Mariana Lekys Roman „Was man von hier aus sehen kann“), Wiebke Puls (mit Marina Abramović‘ Autobiografie „Durch Mauern gehen“) und Valery Tscheplanowa (mit Paulus Hochgatterers Erzählung „Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war“). Ihre Kollegen  Christian Berkel („Die Hauptstadt“ von Robert Menasse), Andreas Fröhlich („Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ von Walter Moers) und Heiko Ruprecht („Ein Monat auf dem Land“ von J.L. Carr) konkurrieren um die Auszeichnung als Bester Interpret.

Über den Gewinner in der Kategorie das „Beste Kinderhörbuch“, die von der Nominierungsjury festgelegt wurde, entscheidet jetzt, die vom Ulla-Hahn-Haus in Monheim organisiert und begleitet wird. Nominiert sind:  „Käferkumpel“ nach der Buchvorlage von M.G. Leonard, Verena Reinhardts Zirkuskrimi „Die furchtlose Nelli, die tollkühne Trude und der geheimnisvolle Nachtflieger„und  Stefanie Taschinskis Buch „Caspar und der Meister des Vergessens„.

Etwa 16 Millionen Deutsche hören Hörbücher und sind entsprechend auch Käufer und auf der Suche nach neuem Hörstoff.  Der „Deutsche Hörbuchpreis“ will die Vielfalt des Hörbuchmarktes zeigen, einen Qualitätsstandard sichern und den Hörern und dem Handel eine Orientierung geben, was als gutes Hörbuch gelten kann.

Eine Gala zum Deutschen Hörbuchpreis wird am 6. März im WDR-Funkhaus in Köln gefeiert.

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