Das Lesejahr mag zwar noch jung sein, nichtsdestotrotz wage ich jetzt schon zu sagen, dass das Evangelium der Aale für mich eine der besten Neuerscheinungen 2020 ist.
Es ist ein fantastisch komponierter Roman der zwischen der Erzählung des Ich-Charakters über seine Kindheit, und hier insbesondere über das gemeinsame Aalfischen mit seinen Vater, und der Geschichte der Aale wechselt. Und obwohl der Aal im allgemeinen eher mit negativen Konnotationen behaftet ist, schafft es der Autor aus ihm ein fast schon mystisches Wesen zu machen, dass tatsächlich die Wissenschaft seit den alten Griechen fasziniert.
Der Roman ist unaufgeregt erzählt, aber nie langweilig, die Sprache poetisch, aber niemals sperrig.
Ich empfand den Aal fast schon als Metapher für das Leben, oft nur schwer zu verstehen, dafür umso faszinierender.
Insgesamt auf alle Fälle eine absolute Leseempfehlung.
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